Deutliche Mehrheit setzt auf digitales Radio.
Die Radiobranche hat sich darauf geeinigt, den Wechsel von UKW auf die digitale Verbreitung via DAB+ in den Jahren 2022 und 2023 umzusetzen. Die Mitglieder des Verbands Schweizer Privatradios (VSP), der Union Romande des Radios Régionales (RRR), der Union nicht-gewinnorientierter Lokalradios (Unikom) sowie der SRG haben dem Vorgehen in allen Landesteilen zugestimmt. Demnach wird die SRG ihre UKW-Sender im August 2022 abschalten, die Privatradios spätestens im Januar 2023.
Die positiven Signale aus dem Markt und die erfreuliche Entwicklung der digitalen Nutzungszahlen haben die Arbeitsgruppe «Digitale Migration» (AG DigiMig) darin bestärkt, die UKW-Abschaltung voranzutreiben. Im Sommer 2020 hat die AG DigiMig deshalb eine Planung mit folgenden Eckpunkten ausgearbeitet: Die SRG nimmt ihre UKW-Sender im August 2022 ausser Betrieb, um den kommerziellen Veranstaltern den Umstieg zu erleichtern. Spätestens im Januar 2023 sollen dann die privaten Radiostationen ihre UKW-Sender vom Netz nehmen.
Zustimmung in allen Landesteilen
Bis Ende November 2020 haben der Verband Schweizer Privatradios (VSP), die Union Romande des Radios Régionales (RRR), die Union nicht-gewinnorientierter Lokalradios (Unikom) die Zustimmung ihrer Mitglieder zum geplanten Vorgehen eingeholt. Die nötigen Mehrheiten für die UKW-Abschaltung 2022/2023 sind in allen drei Landesteilen mit deutlicher Zustimmung zustande gekommen. Damit steht fest, dass die UKW- Abschaltung im geplanten Zeitrahmen umgesetzt wird.
Arbeitsgruppe «Digitale Migration» (DigiMig)
Im Frühjahr 2013 bildete die Radiobranche zusammen mit dem Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) die Arbeitsgruppe «Digitale Migration» (AG DigiMig) mit dem Ziel, die analoge UKW-Verbreitung spätestens 2024 einzustellen. In der Arbeitsgruppe vertreten sind der Verband Schweizer Privatradios (VSP), die Union Romande des Radios Régionales (RRR), die Union nicht-gewinnorientierter Lokalradios (Unikom), sowie die SRG SSR und die DAB+-Netzbetreiber.
Ende 2014 legte die AG DigiMig dem Bundesrat ein Szenario für den Umstieg von analog auf digital vor. Bereits heute verbreiten die SRG und alle Privatradios ihre Radioprogramme parallel zu UKW auch über DAB+; mehr als die Hälfte der rund 125 DAB+-Radioprogramme sind sogar ausschliesslich digital empfangbar.
Kontakt für Rückfragen
Iso Rechsteiner, Projektleiter AG Arbeitsgruppe Digitale Migration, +41 79 393 60 73; iso.rechsteiner@kommunikationsplan.ch
Philippe Zahno, Präsident der Union Romande des Radios Régionales (RRR), philippe.zahno@zahnocommunication.ch